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Zweifelst du auch? – Ein Mutmachbeitrag für Eltern

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Pampers

Als ich zum ersten Mal schwanger war, gab es neben der ganzen Vorfreude einen Gedanken der mich bis heute immer wieder begleitet. Eine Frage, die sich wohl jede Mutter (oder jeder Vater) schon gestellt hat: „Bin ich eine gutes Elternteil und schaffe ich das alles überhaupt?“

Auch Pampers kam mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa in der Studie „Elternsein 2019“ zu dem Ergebnis: Zwei Drittel (69%) aller teilnehmenden Eltern zweifeln daran, ob sie den eigenen und von außen hohen Erwartungen Anforderungen gerecht werden.

Was zählt als Eltern wirklich? Ist es die Anforderungen die die Umwelt an uns stellt oder sind ganz andere Dinge wichtig?

Ein Mutmachbeitrag für Eltern

Bin ich eine gute Mutter?

Neben den eigenen Vorstellungen, die man einfach so hat, spielt ja auch die Umwelt eine große Rolle.
Auf meine Gedanken als kinderlose Frau im Supermarkt, wenn ein Kind einen Trotzanfall hatte, gehe ich lieber nicht ein. Für mich stand auch fest, kein Medienkonsum bevor die Kinder drei Jahre alt sind.
Alles eine Frage der Erziehung dachte ich damals noch sehr zuversichtlich. Ja, wir können uns alle einen kurzen Moment Zeit nehmen und herzlich darüber lachen.

Die gutgemeinten Ratschläge von außen

Ernüchterung trat nach der ersten Geburt schnell ein. War eben alles doch nicht so einfach wie gedacht. Da ist ein kleiner Mensch mit seinem ganz eigenen Willen und Vorstellungen.
Nicht gerade einfacher machten es all die gutgemeinten Tipps von außen. „Stillen nur 6 Monate“ meinte die eine Freundin, die zweite plädierte direkt für Flasche. „Ein Kind muss auch mal schreien“, war meine Oma überzeugt und „Im Familienbett lernen die Kinder nie das Durchschlafen.“
Meine Kinder haben beide keinen Schnuller genommen. Ich bekam unzählige Tipps wie ich ihnen einen angewöhnen kann. Und ich hab sie alle ausprobiert. Warum? – Keine Ahnung, weil viele mir erzählten es wäre dann einfacher. – Gebracht haben sie alle nichts.

Erziehungsratgeber

Auch mit der Erziehung kann man ja eigentlich nur alles falsch machen. Darf man überhaupt noch erziehen? Konsequenz ist wichtig schreiben die Experten in dem einen Buch, direkt daneben liegt im Buchladen der Bestseller über bedürfnisorientierte Erziehung. Dazwischen stehen die Mütter mit ihren kleinen Menschenkindern und sollen sich entscheiden. Ich habe übrigens mittlerweile alle Erziehungsratgeber verschenkt. Keinen einzigen davon habe ich gelesen.

Was die Medien für ein Bild vermitteln

Schaltet man den Fernseher ein, flackert die durchgestylte Hausfrau über den Bildschirm, mit frisch eingedrehten Locken kocht sie in High Heels ein veganes Drei-Sternemenü. Die Kinder spielen im Hintergrund fröhlich miteinander, in einem Zimmer das aussieht als wäre es direkt einem Möbelkatalog entsprungen.
Kaum kommt der Papa nach Hause, bringt er die Kinder um Punkt 19 Uhr ins Bett, während Frau Mama eben noch seine Hemden bügelt.

Es ist ein idealisiertes Familienbild, welches auch in sozialen Medien immer wieder gern vermittelt wird.
Das sehen auch drei Viertel (76%) der Eltern aus der von Pampers in Auftrag gegebenen Studie so.

Heute gibt es einen Mutmachbeitrag von mir. Ein Plädoyer, wieder mehr auf das eigene Bauchgefühl zu hören und sich nicht durch die Gesellschaft beeinflussen zu lassen.

Der Druck von außen ist hoch

Diesen Druck den man dadurch unbewusst ausgesetzt ist, brachte auch mich oft an meine Grenzen. Warum ist bei uns jedes Zimmer ein Kinderzimmer voller Spielsachen? Warum schlafen meine Kinder auch mit zwei Jahren noch nicht durch? Warum bin ich so oft überfordert, wo doch scheinbar andere Eltern das alles so einfach hinbekommen? Warum bin ich nicht einfach glücklich und dankbar?
Gerade meine zweite Tochter war ein unheimlich forderndes Baby. (Das ist sie bis heute) Sie schrie die ersten Monate so viel, dass ich nicht nur einmal verzweifelt selber mitgeweint habe. Ich konnte sie nicht beruhigen, egal was ich versuchte. Schließlich war es mein Mann, der nachts mit ihr im Tragetuch durch die Straßen lief. Ich fühlte mich wie der größte Versager. Bei ihm schrie sie nicht, nur bei mir. Mittlerweile glaube ich, sie merkte mir meine Anspannung an. Dieses kleine Baby spürte einfach meine Verzweiflung. Und sie mochte eben auch einfach gerne ihren Papa. Bis heute ist unsere Kleine ein richtiges Papakind.
Trotzdem haben wir ein Bild im Kopf, meist geprägt durch die Umwelt, dass eben eher die Mama sieht, die das Baby beruhigt.

Und da war sie wieder, die Frage: Bin ich eine gute Mutter? Bekomm ich das alles hin?

Man wächst mit den Kindern mit

Drei Jahre und zwei Kinder später weiß ich, ich muss nicht alles (allein) hinbekommen. Ein Kind muss nicht mit drei Monaten durchschlafen. Ob ein Kind sechs Monate oder zwei Jahre gestillt wird, entscheidet jede Familie selber. Wenn du Flasche gibst, bist du keine schlechte Mutter.
Wenn du deinem Kind mal eine Kinderserie anmachst, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken, bist du keine schlechte Mutter. Du hast es gerade so geschafft Nudeln mit Butter zu kochen? – Das macht dich nicht zu einer schlechten Mutter. Und auch wenn du mal fluchst, bist du keine schlechte Mutter.

Ein Mutmachbeitrag für Eltern. Hier nehme ich euch mit in meine Welt, erzähle von meinen Ängsten und Sorgen als Mutter und was mich wieder beruhigt hat.

Wieder mehr auf das Bauchgefühl hören

Zweifel gehören dazu. Fehler gehören dazu. Es ist normal überfordert oder auch mal genervt zu sein. Wichtig ist: Verlasst euch wieder mehr auf euer Bauchgefühl. Und auf den gesunden Menschenverstand. Was für die eine Familie funktioniert, ist für die nächste Familie undenkbar. Es gibt kein Patentrezept. Holt euch Tipps, aber passt sie so an, dass sie für euch stimmig sind.

Stell dir folgende Situation vor:
Dein Mann kommt abends nach der Arbeit heim und es steht kein Essen auf dem Tisch. Die Wohnung sieht aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Du sitzt mit Dutt und Leggings auf dem vollgekrümelten Boden inmitten von Bausteinen. Dann schau in das kleine schokoladenverschmierte Gesicht neben dir. Was siehst du da? Ich bin mir sicher, es strahlt dich an. Und weißt du was? Damit hast du alles richtig gemacht und du bist die allerbeste Mutter auf dieser Welt. #wasfürunszählt
Ihr macht einen tollen Job, jede einzelne von euch. Und wenn ihr doch mal wieder zweifelt, drückt euer Kind an euch und genießt einfach den Moment. Das Zweifeln gehört dazu, genau das macht euch zu guten Eltern.

Die Ergebnisse der Studie zum „Elternsein 2019“ war der Auftakt zur Pampers #wasfürunszählt Kampagne, die Eltern dabei ermutigt offen über Ängste und Zweifel zu sprechen und Eltern Mut machen sowie sie bestärken soll, dass sie selbst am Besten wissen was für ihr Baby gut ist. 

Was zählt für euch wirklich? Welche Zweifel habt ihr? Könnt ihr anderen Eltern Mut machen?

Herzlichst, eure kleinliebchen

Eltern machen Fehler. Das gehört dazu. Aber warum redet eigentlich niemand darüber? Ich tu es und zeige euch, ihr seid nicht alleine.Zweifelst du auch immer wieder daran ein gutes Elternteil zu sein? Wenn ja solltest du hier weiterlesen, denn damit bist du nicht alleine.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. Meike

    Und wiedermal sooo wunderbar geschrieben, beschrieben auf den Punkt gebracht. Du und deine Schreibergüsse sind echt sensationell. Vielen Dank, es macht den Alltag oft beschwingter.
    Alles Gute Dir! M

    1. kleinliebchen

      Vielen Dank. Dir auch alles Gute. ❤️

  2. Anonymous

    Du bist klasse ? könnte dich knutschen . Vielen Dank für den schönen Beitrag . Ich habe mich in vielen Dingen wieder gefunden .

    1. kleinliebchen

      Ich habe zu Danken. ❤️

  3. Nicki

    Wenigstens jemand der das auch mal so ausspricht! Danke! Ich musste leider etwas heulen, weil es so gut tut zu hören, das man 1) nicht alleine ist und 2) doch irgendwie alles richtig macht!!!

  4. Yvy

    Der Artikel spricht mir wirklich aus der Seele, ich hätte Tränen in den Augen beim Lesen, weil er so den Nagel auf den Kopf trifft. Vielen Dank, dass du uns Müttern so viel Mut machst! ♥️

    1. kleinliebchen

      Und ich danke dir für deine lieben Worte. ♥

  5. Theresa

    Uuuund getroffen – mitten ins zweifelnde Hirn und ins liebende Herz. Es ist immer wieder beruhigend zu wissen, dass man nicht allein auf der heute-grau-morgen-wieder-bunt’en Welt ist. Mit etwas Pipi in den Augen: danke für den schönen Text! T.

    1. kleinliebchen

      Vielen Dank. ❤️

  6. Kasia0katharina

    Super Artikel . Muss ich ehrlich sagen. ? Man fühlt sich automatisch besser wenn man so sache liest… Somit fühlen uns Verstanden und nicht allein. Viele Grüße ?

  7. Nadine

    Danke liebe Maren! Ich hoffe sehr das ganz viele zweifelnde und verzweifelte Eltern den Weg zu dir finden so wie ich! Du machst mir mit Deinen Worten immer wieder Mut! Das Gefühl von Erleichterung macht sich ganz oft beim lesen deiner Texte in mir breit und das ist so toll!!!!

    1. kleinliebchen

      Ach Mensch, das ist so lieb, vielen Dank. ❤️

  8. Dani

    Übergelaufen – sind meine Augen mit Tränen,
    mein Verstand vor Erleichterung und mein Herz vor Dankbarkeit für diesen tollen Text!!
    Bin froh, deinen tollen Blog entdeckt zu haben.
    Danke und weiter so?
    LG

Ich freue mich über euer Feedback!